Klima und Landwirtschaf

Art der Landwirtschaft und Einflüsse des Klimas

Landwirtschaft:
1. Die Dreifelderwirtschaft löste im 11. Jh. n. Chr. die Zweifelderwirtschaft der Römer ab. Dabei liegt die Anbaufläche ein Jahr brach, d.h. sie wird nicht bearbeitet und natürlicher Aufwuchs als Weide genutzt. Im Herbst wurde gepflügt und ein Wintergetreide gesät. Im Spätsommer folgte die Ernte. Nach dem nochmaligen Pflügen und einer regelmäßigen Bearbeitung bis zum nächsten Frühjahr wurde das Sommergetreide ausgesät, welches im Spätsommer geerntet wurde. Bis zum nächsten Herbst wurde die Fläche sich selbst überlassen. In einer anderen Version der Dreifelderwirtschaft wird die Fläche doch bearbeitet, um sie vom Unkraut zu befreien, was sich positiv auf die Getreideerträge auswirkte. Dank der Erfindung des schweren Eisenpflugs wurden die Ernteerträge zusätzlich deutlich erhöht. Zudem ermöglichte die Dreifelderwirtschaft den verstärkten Anbau von Sommergetreide wieHafer der für die Pferdehaltung sehr nützlich war. Die Pferde lösten die Ochsen als Nutztiere ab, weil sie schneller arbeiten und dennoch schwere Pflüge ziehen konnten.

  Fruchtfolge:
  · ein Acker mit dem vor dem Winter gesäten Wintergetreide (damals Roggen und
Emmer)
  · ein zweiter mit dem nach dem Winter gesäten Sommergetreide (Hafer, Hirse, Gerste)
  bestellt.
  · Das dritte Feld blieb in diesem Jahr eine Brache, so dass sich der Boden hier erholen
konnte.  Es diente jedoch als Viehweide. 

Diese Art zu Wirtschaften blieb bis zur Einfürng der Fruchwechselwirtschaft im 19 Jahrhundert bestehen. 


Klimatische Bedingungen:
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts herrschte die sogenannte kleine Einzeit. Sie brachte eine allgemeine Abkühlung des Klimas im Zeitraum vom 15. – 19. Jahrhundert mit sich. Zur Folge hatte dies, dass es mehrere Jahre gab, in denen mehr als ein Halbes Jahr eine geschlossene Schneedecke lag und das Wasser der Seen totalvereist und tragfähig war. Im England des 16. Jahrhundert war der Jahresmittelwert der Temperatur gerade einmal höchstens 9,7 Grad. Im Hochsommer 16,4 und im Winter 4 Grad. Bei uns liegt sie im Hochsommer bei ca. 23 Grad im Winter bei 4 und in der Jahresmitte bei 16 Grad.


Aufgaben: 

1. Für wen waren die Klimaveränderungen von größtem Nachteil? 

2. Kann man die Zeit um 1500 als eine Zeit der Erneuerung in den Lebensbedingungen der breiten Masse der Bevölkerung betrachten? Begründe!

 

Michael K. und Thaer M.